06. Sep. 2022

Jetzt abstimmen! »Stadtrandgeschichten« brauchen Unterstützung aus Süderelbe

Am Montag traf sich das Team rund um Stephan Kaiser (Kulturhaus Süderelbe) und Nils Steffen (Universität Hamburg) zum zweiten Mal, um das geplante Projekt „Stadtrandgeschichten – Migration und gesellschaftliche Vielfalt erforschen“ mit Leben zu füllen. Rund ein Dutzend Engagierte aus Stadtteilentwicklung, Kultur, Wissenschaft und Verwaltung sammelten Ideen für Aktionen in Süderelbe, die im Fall einer Antragsbewilligung schon ab Herbst umgesetzt werden sollen.

Das Vorhaben ist durchaus ambitioniert: Innerhalb eines Jahres können die Einwohnerinnen und Einwohner in Süderelbe zu Forschenden werden. Vorgesehen ist ein „Archiv der Erinnerungen“, für das Interviews zu persönlichen Migrationsgeschichten von 1943 bis heute geführt werden. Daran anschließend formiert sich eine „Geschichtswerkstatt“, in der Interessierte die Interviews untersuchen und Themen der Migrationsgeschichte in der Region historisch erforschen. „Eine Besonderheit des Projekts liegt aber sicher in der ästhetischen Forschung“, sagt Nils Steffen. Denn es soll auch ein „Forschungstheater“ entstehen. Ein Ensemble mit interessierten Menschen aus Süderelbe, das die Erinnerungen und Forschungsergebnisse auf die Bühne bringt.

In dem Workshop am Montag wurden nun konkrete Aktionen gesammelt, mit deren Hilfe Menschen zum Mitmachen und für Interviews gefunden werden können. Außerdem entstanden Ideen für mögliche Aufführungen der multimedialen Collage, die das Forschungstheater erarbeitet. Ziel des Projektes soll es sein, mit gemeinsamer Forschung dem Thema Migration mehr Aufmerksamkeit zu schenken, um ein neues Wir-Gefühl in Süderelbe entstehen zu lassen.

„Wir hoffen, dass wir die Wettbewerbsjury mit unserem Antrag überzeugen können“, betont Stephan Kaiser und ergänzt: „Noch größer sind unsere Chancen, wenn uns die Menschen aus Süderelbe ihre Stimme geben.“ Wer das Projekt unterstützen möchten, kann bis zum 25. September online auf www.citizenscience-wettbewerb.de abstimmen und so ein innovatives Projekt für unsere Region fördern.

Wer Interesse an dem Projekt und an der Mitarbeit hat, kann am kommenden Sonntag bei „Neugraben erleben“ an einem Stand gegenüber der Bücherhalle mit Stephan Kaiser und Nils Steffen ins Gespräch kommen oder eine Mail schreiben: stephan.kaiser@kulturhaus-suederelbe.de, nils.steffen@uni-hamburg.de.

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