Die Idee

Das Projekt "Stadtrandgeschichten" erforscht mit Methoden der Geschichts- und Theaterwissenschaften, wie in der durch Migration geprägten Hamburger Region Süderelbe persönliche Geschichten als Teil der Lokalgeschichte zum gemeinsamen Identifikationsanker werden können. Wir also Einwohner*innen aus der Region, erforschen gemeinsam die dynamische Geschichte im Jahrhundert der Migrationen in vier Schritten:
  • 1
    Wir dokumentieren Familiengeschichten als Teil der Lokalgeschichte und schaffen damit ein Archiv der Erinnerungen.
  • 2
    Davon ausgehend erforschen wir im Rahmen einer Geschichtswerkstatt selbstgewählte Themen der regionalen Migrationsgeschichte.
  • 3
    Die Forschungsergebnisse sind Grundlage für ästhetische Forschungen: Welche Bedeutung haben die vielfältigen Geschichten für ein Wir-Gefühl in Süderelbe? Welche Emotionen sind mit den persönlichen und familiären Migrationsgeschichten verbunden und wie lassen sich diese Emotionen transportieren, um wechselseitiges Verständnis zu fördern? Damit befasst sich unser Forschungstheater.
  • 4
    Wir dokumentieren Familiengeschichten als Teil der Lokalgeschichte und schaffen damit ein Archiv der Erinnerungen.

Der Hintergrund

Die Region Süderelbe ist der südwestliche Teil Hamburgs. Er wurde 1937/1938 im Zuge des Großhamburggesetzes eingemeindet und ist heute in rund 30 Minuten von der Hamburger Innenstadt aus zu erreichen. Die Bevölkerung ist auf über 55.000 Menschen gewachsen. Neubaugebiete bringen in den nächsten Jahren tausende weitere Bürger*innen an den Stadtrand.
Die dynamische Entwicklung des urbanen Raums wirft die Fragen auf: Wie kann aus einem Nebeneinander ein Miteinander werden? Wie kann Vielfalt zum verbindenden Element werden? Wir denken: Gemeinsam erforschte Geschichte kann ein gesellschaftlicher Identifikationsanker sein, der die Menschen zusammenbringt. Der bürgerwissenschaftliche Ansatz fördert Sichtbarkeit, eine kritische Auseinandersetzung und Dialog.

Citizen-Science-Wettbewerb »Auf die Plätze!«

Unser Projekt gehört zu insgesamt drei Projekten, die im Wettbewerb „Auf die Plätze! Citizen Science in deiner Stadt“ punkten konnten und 2022/2023 mit 50.000,00 Euro gefördert werden. Der Wettbewerb wird von Wissenschaft im Dialog und dem Museum für Naturkunde Berlin veranstaltet und ist vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Alle Informationen zum Wettbewerb und über unsere Idee findet ihr hier und auf www.citizenscience-wettbewerb.de.
Durchgeführt werden die „Stadtrandgeschichten“ als Kooperationsprojekt des Kulturhauses Süderelbe e. V., des Arbeitsfeldes Public History der Universität Hamburg und der Geschichtswerkstatt Süderelbe.
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